Die Deponie in ihrem Lebenszyklus betrachtet, umfasst die nacheinander ablaufenden Phasen der Vor-/Altnutzung, der Errichtung, der Ablagerung, der Stilllegung, der Nachsorge und letztendlich der Nach-/Neunutzung. Also von der Wiege bis zur Wiege und nicht von der Wiege bis zur Bahre.
Der Gesetzgeber verpflichtet hierzu den Deponiebetreiber, in jeder Phase der zeitbefristeten Umwandlung, Maßnahmen zu ergreifen, die zur Abwehr von Gefahren und Beeinträchtigungen des Wohles der Allgemeinheit dienen. Diese Maßnahmen sind insbesondere eigenverantwortliche Aktivitäten, aber auch gesetzliche Vorgaben.
Eine Deponie hat als ein besonderes Bauwerk, betrachtet über ihren gesamten Lebenszyklus, unter Berücksichtigung ihrer ungewöhnlichen Langzeitbetrachtung, ein Anrecht auf einen höchst sicheren bauwerklichen und betrieblichen Zustand. Das gesamte Wissen um die Deponie muss deshalb langzeitsicher dokumentiert und immer wieder kommuniziert werden.
In diesem Vortrag wird der Leitpfad Deponiesickerwasser thematisiert. An ausgesuchten Beispielen soll dies aufgezeigt werden.
Die Sickerwassermenge nimmt nach der Aufbringung einer Oberflächenabdichtung erwartungsgemäß stark ab, stellt sich jedoch nicht kurzfristig ein (< 30 Jahre).
Die Sickerwasserqualität wird den Zustand der Umweltverträglichkeit (Direkteinleitung in ein Gewässer) noch lange nicht erreichen.
Für weitere Informationen zum Thema Stilllegung und Nachsorge steht Ihnen Herr Prof. Horst J. Puscher gerne zur Verfügung.