Für das Starkregenrisikomanagement nahm KuP erfolgreich am Standardreferenzverfahren der LUBW teil und erbringt damit den Kompetenznachweis zur Bearbeitung des Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg.
Mit dem Leitfaden für kommunales Starkregenrisiko-
management in Baden-Württemberg gibt das Land die Rahmenbedingungen für den Umgang mit extremen Regenereignissen vor. Kommunen können nun das Starkregenrisikomanagement in Kooperation mit KuP angehen, das vom Land zu 70 % gefördert wird (Förderrichtlinien Wasserwirtschaft).
Ein erstes Referenzprojekt gibt es bereits: Derzeit wird das Starkregenrisiko in der Stadt Wernau am Neckar von KuP mit einer Programmsoftware der Firma Tandler ermittelt.
Eine von KuP betreute Masterarbeit in Kooperation mit der Universität Stuttgart ging der Berechnung des Referenzgebiets in Bretten-Diedelsheim voran. In einem Testgebiet wurde mit verschiedener Programmsoftware die Berechnung von Starkregenereignissen nach LUBW-Vorgaben durchgeführt und Möglichkeiten und Grenzen des Leitfadens des Landes eruiert. Besonderes Augenmerk wurde bei diesen Berechnungen auf den Parameter der Oberflächenrauheit gelegt. Dieser Parameter bestimmt maßgeblich die Geschwindigkeit des abfließenden Wassers sowie den Wasserrückhalt in der Fläche.
Durch eine Sensitivitätsanalyse dieses Parameters konnte sehr gut eingeschätzt werden, auf welchen Flächentyp zukünftig besonders Wert zu legen ist. Ackerflächen haben einen großen Einfluss auf die Überflutung des Siedlungsbereichs, je nachdem, ob ein Feld bewachsen ist oder ob es gerade in Brache liegt. Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten wurden an repräsentativen Punkten im Gemeindegebiet für verschiedene Simulationsdurchläufe verglichen. In einigen Senken, an denen landwirtschaftliche Flächen angrenzen, konnte eine deutliche Erhöhung der Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten festgestellt werden.
Dies passt zu den empirischen Befunden: Beim Starkregenereignis in Braunsbach im Jahr 2016 trugen unter anderem auch Feldbrachen zu den verheerenden Auswirkungen bei.
Übrigens: Als Konsequenz einer Studie zu Starkregengefahren in Deutschland fordert Prof. Dr.-Ing. F.W. Günthert von der Universität der Bundeswehr (München) die Kommunden dringed auf, der zunehmenden Gefahr von Starkregenereignissen ins Auge zu sehen und Starkregen-Risiko-Karten erstellen zu lassen. Seine Pressemitteilung vom Mai 2018 können Sie im Download-Bereich, hier rechts, herunterladen.
Gerne können Sie sich unser Infoblatt herunterladen oder auch direkt mit uns Kontakt aufnehmen.