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Planung und Bau Abwasserwärmetauscher Neckarpark

Zu den bedeutendsten Entwicklungsflächen Stuttgarts gehört das  ehemalige Güterbahnhofareal in Stuttgart-Bad Cannstatt. Auf der 22 Hektar  umfassenden Fläche entsteht das neue Stadtquartier „Neckarpark“ mit  energetisch hocheffizienter Bebauung. Als Hauptenergiequelle der  Wärmeversorgung dient das städtische Abwasser. Die Abwärme wird mittels Abwasserwärmetauscher  („Rinnenwärmetauscher“) im Abwasserkanal über ein  Niedrigtemperatur-Nahwärmenetz genutzt. Dies ist die Säule des  Energiekonzepts für das neue Quartier.

Die Wärmetauscher konnten dazu an der Sohle der anlässlich der  Quartiersentwicklung verlegten Hauptsammlers (Ersatzneubau) installiert  werden. Der Sammler hat ein Rechteckprofil mit den Maßen 2400 mm (B) x 2100  mm (H) und entwässert neben den stromaufwärtsgelegenen Stadtteilen der Stadt  Stuttgart (Ober- und Untertürkheim, Uhlbach) auch fast die gesamte Stadt  Esslingen.

Leistungsgrenze war die Einführung des Zwischenkreislaufs in die  Heizzentrale, die im Untergeschoss eines Parkhauses untergebracht wurde, das sich  direkt neben dem Kanal befand. Die Verlegung der Wärmetauscher war baulich an  den Bau des Kanals gekoppelt und fand deswegen vorgezogen statt. Die finale  Abnahme hingegen konnte erst nach Fertigstellung der Heizzentrale und dem  Anschluss der ersten Verbraucher mit einem erfolgreichen Leistungstest  stattfinden. Aufgrund der langen „Stillstandszeit“ fand die Befüllung des  Zwischenkreislaufs zunächst mit reinem Wasser statt, das Frostschutzmittel wurde  erst später beigemischt.

Auch der Bau des erdverlegten Zwischenkreislaufs fand aufgrund äußerer  Zwänge in zwei Phasen statt: Zunächst wurde der Abschnitt vom Kanal aus dem  Straßenraum heraus durchgeführt, nach Errichtung der Heizzentrale der zweite  Teil mit der Einführung ins Gebäude.

 

Die Anlage stellt derzeit die größte Abwasserwärmenutzungsanlage Europas  innerhalb der Kanalisation dar.

Aufgrund der Größe der Anlage und den hohen Anforderungen an die  versorgten Gebäude (Niedrigsenergiegebiet mit Vorlauftemperaturen <  45 °C) wurde das Gesamtprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und  Klimaschutz als Forschungsprojekt gefördert.

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Leistungen

- Durchführung vorbereitender
 Grundlagestudien

- Planung und örtliche Bauüberwachung (LPH 1 bis 9)

- Koordination und Begleitung der ZÜS-Prüfung

Technische Daten

- Länge Wärmetauscher: 300 m

- Wärmetauscherfläche gesamt: 780 m²

- Entzugsleistung: 2,1 MW

 

Ansprechpartner:
Jan Butz
Projektzeitraum:
05/2015-12/2024
Auftraggeber:
Stadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz
Ort:
Stuttgart
Arbeitsgebiet: