Projektbeschreibung
Im Auftrag der Stadtentwässerung Göppingen (SEG) erstellte Klinger und Partner Ingenieurbüro für Bauwesen und Umwelttechnik GmbH (KuP) eine Schmutzfrachtsimulation für das Einzugsgebiet der Kläranlage Göppingen mit Berücksichtigung einer gewässerökologischen Untersuchung. Das Einzugsgebiet umfasst die Städte Göppingen und Eislingen sowie sieben weitere Anschlussgemeinden. Insgesamt sind im Einzugsgebiet 91 Mischwasserentlastungen einschließlich der Kläranlage vorhanden.
In-situ-Beobachtungen des Entlastungsverhaltens, die zu einigen Becken aus dem gewässerökologischen Gutachten vorlagen, wurden qualitativ mit den Ergebnissen der Schmutzfrachtberechnung für den Bestand verglichen. In Fällen, in denen sich nennenswerte Unterschiede ergaben, wurden das Modellsystem und der Zustand bzw. die Einstellung der Becken überprüft. Wurden dabei Unzulänglichkeiten offenbar, so konnten diese im Modell korrigiert bzw. vor Ort abgestellt werden.
Für die Optimierungsberechnung wurden seitens des LRA Göppingen über die Normalanforderungen hinaus weitere gewässerseitige Anforderungen erhoben. Grundlage hierfür waren Informationen über das temporäre Trockenfallen einzelner Gewässer(-abschnitte), Grundsätze zum Schutz von Quellbereichen und das gewässerökologische Gutachten. Daraus ergaben sich an einigen Bauwerken ein Verschlechterungsverbot, bzw. erhöhte Anforderungen mit Verschlechterungsverbot sowie an zwei Bauwerken ein Verbesserungswunsch für die CSB-Jahresentlastungsfracht im Vergleich zum Bestand.
In der Optimierungsberechnung gelang es, sämtliche Anforderungen durch die Erhöhung des Kläranlagenzuflusses und Umstellung der Drosselabflüsse einiger Bauwerke einzuhalten. Zusätzliches Beckenvolumen ist nicht notwendig.
Die Simulation wurde mit dem Programm KOSIM, Version 7.4, des itwh Hannover durchgeführt.
- Konzeption, Modellerstellung Bestand und Prognose
- Abgleich Ergebnisse Bestandsberechnung mit Beobachtungen aus gewässerökologischem Gutachten
- Optimierungsberechnung
(Langzeitkontinuum-Simulation)
- Gebietsgröße: 1.186 ha befestigte Fläche
- Simulierter Zeitraum: 30 Jahre
(Langzeitkontinuum-Simulation)
- 91 Mischwasserbauwerke