Für die Weiternutzung eines Verwaltungsgebäudes mit zukünftig hochwertigen Büroräumen ist eine Kernsanierung geplant. Der historisch gewachsene Gebäudekomplex besteht aus drei Gebäudeteilen. Hierbei fanden in verschiedenen Jahren diverse An- und Umbauten statt. Alle mit der Schadstoffsanierung zusammenhängenden Arbeiten werden durch das Klinger und Partner Ingenieurbüro für Bauwesen und Umwelttechnik GmbH (KuP) geplant und überwacht, alle restlichen Sanierungsarbeiten wurden von einem Architekturbüro sowie den entsprechenden Fachplanern übernommen.
Die Arbeiten begannen mit der orientierenden Gebäudeschadstoff- und Bausubstanzerkundung im Herbst/Winter 2024, während das Gebäude weiterhin in Teilen genutzt wurde. Die Erkundung sollte die bereits vorliegenden Ergebnisse mehrerer Vorerkundungen ergänzen. Hierzu wurden bauseits Bauteilöffnungen erstellen und durch KuP aus den Bauteilöffnungen sowie oberflächennah insgesamt ca. 270 Proben entnommen.
Im Rahmen der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen wurden vor Ort die schadstoffbelasteten Massen ermittelt. Die Massenermittlung fand hierbei in direkter Abstimmungen mit dem Auftraggeber und den weiteren Fachplanern statt, um die Sanierungsarbeiten im vollen Umfang zu planen und Synergien zu nutzen. Die Schadstoffsanierung beginnt nach Auszug der Nutzer voraussichtlich im Sommer/Herbst 2025 mit umfangreichen Entkernungs- und Schadstoffsanierungsarbeiten.
Die Klinger und Partner GmbH übernahm die orientierende Gebäudeschadstoff- und Bausubstanzerkundung, die Planung der Schadstoffsanierungsarbeiten inklusive der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen sowie die örtliche Bauüberwachung der Schadstoffsanierung.
- Auswertung der vorhandenen technischen Erkundungen
- Aufstellen eines Probeentnahmeplans
- Abstimmung der Sanierungsarbeiten
- Erstellen eines Arbeits- und Sicherheitsplans für die technische Erkundung
- Durchführen einer orientierende Gebäudeschadstoff- und Bausubstanzerkundung (Entnahme von ca. 270 Pro-ben) und Berichtserstellung mit Lageplandarstellung
Weitere Leistungen:
- Planung der Sanierungsarbeiten für die schadstoffhaltige Bausubstanz
- Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die schadstoffhaltige Bausubstanz
- örtliche Bauüberwachung während der Schadstoffsanierung
- Bruttorauminhalt ca. 43.000 m³
- Voraussichtliche Abfuhr von ca. 740 Tonnen gefährlichem Material
- Vorkommen Asbest: u. a. Dichtungen, Fensterkitt, Brandschutzklappen, Dachpappe, Asbestzementplatten (Wandverkleiung, Vordach), Ausgleichsschicht & Trennpapier im Bodenaufbau, Brandschutzplatten, Fassadendämmung, Wandputz
- Vorkommen KMF: u. a. Leitungs- und Lüftungs-, Wand-, Decken- und Fußbodendämmung, Abhangdecken
- Vorkommen PAK: u. a. Parkettkleber, Dachpappe, Gussasphaltfliesen
- Sonstige Schadstoffe: PCB und Schwermetalle (Beleuchtung), HBCD (Dämmung), Altholz AIV, MKW (Ölverschmutzung)